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Offener Brief


„Unterföhring braucht (k)ein Familienzentrum“ - ein offener Brief


Liebe Unterföhringer:innen,


sind wir enttäuscht von der Entscheidung gegen den Antrag im Gemeinderat auf Räume in der Föhringer Allee 13? Selbstverständlich! Werden wir erneut einen Antrag stellen? Auf keinen Fall! Kennen Sie die Geschichte vom Esel, dem eine Karotte vor die Nase gehalten wird? Er läuft und läuft und ist am Ende tot. Da machen wir nicht mit. Nicht nur, weil das nicht unser erster Antrag war. Es war bereits der Dritte. Und der Einzige, der es überhaupt auf die Tagesordnung geschafft hat. Nach langen 4 Monaten! Der entscheidende Grund, warum wir nicht noch einmal die Möhre jagen, ist das grundsätzliche „Nein“ zu einem Familienzentrum im Ort. In Unterföhring gebe es dafür keinen Bedarf, so der Bürgermeister. Das sehen wir anders! Ebenso wie 343 Unterstützer:innen unserer Online-Petition, unsere 263 Vereinsmitglieder und die vielen Teilnehmer:innen unserer Angebote. Wir haben einen „offenen Treff“ für junge Familien geschaffen, den es bis dato in Unterföhring nicht gab. Wir konnten mit Frau Hamm-Lierl die wöchentliche Babysprechstunde für Schwangere und frischgebackene Mütter einrichten. Seit 2019 ist vom Alleinerziehenden-Treff bis zur Geburtsvorbereitung alles dabei. Alles gut besucht, im Ehrenamt organisiert und durchgeführt. Warum wir dann nicht so weiter machen wie bisher? Weil wir eben nicht über geeignete Räume „verfügen“. Auch nicht „in der Pfarrvilla, [dem] Feringahaus und [auf der] Kinder- und Jugendfarm“. Dort sind wir nur zu Gast und diese Orte sind für uns nur bedingt geeignet. Was unseren offenen Treff gerade akut gefährdet. Vor allem aber ist die Leitung eines Familienzentrums im Ehrenamt auf Dauer nicht mehr zu stemmen.


Wir und unsere Ehrenamtlichen werden aufgebraucht und zerrieben vom ständigen Kampf gegen stoische Ablehnung und Diskreditierung trotz Einsatz fürs Gemeinwohl!

Trotz all derer, die wir bisher erreichten und helfen konnten, spricht uns die Gemeinde den Bedarf an unseren Angeboten ab. Bietet einen Teil davon nun aber selbst an. Gut, dass der Bedarf nun doch erkannt wird. Aber ist das nicht ein Widerspruch in sich? Jedenfalls ist es gegen den gesetzgeberischen Willen! Der Sozialgesetzgeber priorisiert klar die freie Trägerschaft für solche Angebote und ruft im Gesetz zu einer Unterstützung von freien Trägervereinen auf.


Wir appellieren daher auch an Sie: Tun Sie genau das! Unterstützen Sie ein Familienzentrum im Ort unter der Trägerschaft des FamilienHaus Unterföhring e.V.

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